festival of exiles IV

bastard@prater kastanienallee 7 - 9 10435 berlin
Thursday 29.11.2001
Friday 30.11.2001
Australia
Piano
Der "Rolling Stone" nominierte ihn zweimal in der Kategorie “Best Keyboardist”.
Australia / Switzerland
guitar
video
songs
In meiner Arbeit experimentiere ich mit Licht, Luft, Bewegung, Raum und Klang.
United Kingdom / Berlin
Keyboard
Computer
Der studierte Genetiker und Komponist ist auch Musiker, Schriftsteller und Lehrer, z.B. für Sonologie am Königlichen Konservatorium Den Haag. Neben zahlreichen Aufträgen und Preisen, u.a. den Gaudeamus-Preis, werden seine Werke weltweit von renommierten Ensembles aufgeführt. Er ist derzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. seine Komposition "Vanity" wurde im Juni 2001 im SFB vom DSO aufgeführt.
Australia / Berlin
Drums
Percussion
Electronics
Ein ingeniöser und vielseitiger Rhythmus- und Klangforscher mit international beachtlichem Renommee. Nach dem Konservatorium wandte er sich zunächst dem Jazz zu (Arbeit u.a. mit Branford Marsalis), ging für einige Zeit nach Japan und dann nach Europa. Rock, Funk und Jazz bindet er improvisatorisch und konzeptuell ein in elektroakustische Sound- Noise- Ambient Collagen, die zwischen sensibler Stille und hochenergetischem Drumsound pendeln. Ein kleines Name-Droping könnte u.a. Otomo Yoshihide, Jon Rose, Nicolas Collins, John Zorn, Tom Cora, Phil Minton, The EX, Peter Brötzmann, Subrito Roy Chowdury, Clifford Jordan, Han Bennink, Shelley Hirsch, Wayne Horvitz nennen.
United Kingdom / Berlin
Violin/Stroh
Violin/Viola/Grammophone
Nach einem Studium der klassischen Musik an der Royal Academy of Music in London hat sich der Violinist und Komponist für Tanz und Theater als Performer und Erfinder von absurdem Musiktheater hervorgetan und dabei mit vielen prägenden Künstlern der internationalen Musik-, Tanz- und Theaterwelt in diversen Ensembles und projektbezogen zusammengearbeitet. Er pflegt heutzutage eine milde Obsession für Grammophone und vor-elektrische Aufnahmeverfahren. Seine "Stage Fright" Performance thematisiert etwas, das alle Künstler kennen - Lampenfieber.
Kryogenik ist die Physik der tiefen Temperaturen, Kryonics die Menschen, die sich einfrieren, um sich nach Jahrzehnten wieder auftauen zu lassen. The Kryonics ist ein pur akustisches, improvisierendes Trio, was der Musik eine sehr persönliche und beinahe intime Note verleiht. Die Musiker sind nach eigenem Bekunden Verfechter einer exakten Stimmung der Instrumente, was in der heutigen Zeit nicht mehr eine unbedingte Richtschnur zu sein scheint.
Canada / Berlin
Piano
Seine Arbeiten für und mit Piano, Lautsprecher, Video, Kinetischen Skulpturen und Computer gesteuerten Sound Enviroments gehen quer durch die Genres Avantgarde, Konzertmusik, Multimedia Installation und Sound Art. Als Komponist und Klangkünstler verbindet er pur Akustisches mit Digitaltechnologie, Enviroment, Architektur, Populär- und Trivial-Kultur und Live Performances und ist bei internationalen Neue-Musik-Festivals ebenso zuhause wie in der Sub-Club-Kultur. "At the piano, Gordon Monahan produces sounds we haven't heard before" (John Cage)
Toulouse / Vietnam
Percussions, Electronics
Der klassisch ausgebildete Percussionist, Improvisator und Musik-Software-Entwickler arbeitet weltweit mit diversen Ensembles für zeitgenössische Musik sowie für Theater, Performance, Tanz, experimentelles Kino, Video, Poetik... Ein Forschungsgebiet ist die Verschmelzung von Percussion mit Digitaltechnologie und zeitgenössischer akustischer und elektroakustischer Musik.
United Kingdom / Australia / Berlin
Violin
Electronics
Klassische Geigen-Ausbildung, anschließend autodidaktische Weiterbildung und Hinwendung zu Rock, Jazz und experimenteller Musik.
Syria / Berlin
Arabische Oud
Farhan Sabbagh erhielt ersten Unterricht auf der arabischen Kurzhalslaute Oud und in Gesang bei seinem Vater und Großvater, einem großen Sufimeister. Nach Studien in Syrien und Kairo/Ägypten in klassischer und moderner arabischer und westlicher Musik gastierte er seither weltweit in renommierten Konzertsälen, als Solist und mit internationalen Künstlern. Er gilt als einer der besten zeitgenössischen Virtuosen auf der arabischen Laute.
Brazil / Berlin
Als "Música Brasileira De(s)composta" charakterisieren die beiden klassisch ausgebildeten Gitarristen und Komponisten ihren ebenso würde- wie humorvollen Streifzug durch die populäre Musik Brasiliens, Klischees eingeschlossen. Silvia Ocougne beschäftigt sich als Solistin und in Ensembles mit experimenteller und improvisierter ebenso wie mit außereuropäischer Musik und komponiert für Film und Theater. Chico Mello, Stipendiat namhafter Kulturstiftungen, hat sich zudem hervorgetan mit Werken für sinfonische Orchester (Bayerischer Rundfunk, WDR) und Festivalorganisator in Brasilien.

über das festival

Das festival of exiles IV wird zum vierten Male ein Forum und eine Arena für innovative Musiker, Komponisten, Komponisten/Musiker/Performer, die sich bewußt keiner definierten Szene zuordnen und in kein gängiges Raster einzuordnen sind. Ihre stilistische "Exil"-Situation korrespondiert mit einer quasi nomadischen Lebensweise, die das künstlerische Schaffen ständig ausformt.

Die Musik mag sich an der Sprache der klassischen westlichen oder an außereuropäischen Tradition, an Jazz, Noise, Ambient, Pop oder Rock orientieren, sei sie nun komponiert, improvisiert, akustisch oder elektronisch. Digitale Reproduktions- und Produktionsverfahren heben die tradierten Genregrenzen zunehmend auf. Das vorhandene Material wird ausgelotet, auf seine Tauglichkeit überprüft, zitiert, verwertet und in neue Hybride verwandelt.

Das Festival of Exiles IV fordert und fördert in einem Live-Kontext die Bereitschaft zum Risiko, sich über gängige Grenzen und Klischees hinweg in einer freien Musik zu begegnen. Es bietet Raum für Soli, probate Formationen, spontane Zusammenwürfelungen und Ad-Hoc-Bands, für rein akustische Musik, für alle Spielarten elektronischer und computergenerierter und -gestützter Musik, für das flüchtige momentane Spiel und für an Komposition orientierte Strukturen.

Für das Publikum eine Gelegenheit, an augenblicklichen Prozessen teilzuhaben. Neben Künstlern, die momentan Berlin als Aufenthaltsort gewählt haben, sind im Programm auch Musiker vertreten, die an anderen Orten in einer "Exil"-Situation leben.

Das Programm verspricht so ein spannungreiches Spektrum verschiedenster künstlerischer und stilistischer Ansätze, deren gemeinsamer Nenner einzig eine kongeniale und offene Spielhaltung sein kann. Berlin gilt europa- und weltweit als ein Zentrum experimentierfreudiger, riskanter Musik. Generationen von innovativen Musikern haben immer wieder eine kraftvolle und bedeutende Szene geformt und lebendig gehalten.

Das erste festival of exiles fand im Juni 1998 begleitend zur Ausstellung "Grenzgänge" in der Galerie Meinblau statt, das zweite im Juni 1999 im Tacheles und Folge III im November 2000 im Bastard@Prater.

Das Festival wird gefördert durch die INITIATIVE NEUE MUSIK BERLIN und freundlich unterstützt vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD. Medienpartner ist taz - die Tageszeitung. Der Flügel ist von Firma Przybilla (Tel. 445 9407).

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